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Für alle die in den Himmel wollen, sich vorher aber erst umschauen möchten ! 






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5 kurze Tipps zum Teleskop-Kauf

Für Einsteiger und Anfänger gibt es viele Tipps und Infos zum Thema Teleskope bzw. welches Teleskop man kaufen soll. Diese sind von "alten Hasen" geschrieben und meist mit Fachjargon gespickt. Deshalb möchten wir uns im folgenden in 5 kurzen Punkten ohne Fachausdrücke dem Thema Einsteiger-Teleskop widmen.


1. Das Wichtigste zuerst: Teleskop Öffnung

Je größer der Durchmesser des Spiegels oder der Linse, desto mehr lichtsammelnde Fläche, desto lichtschwächere Objekte können beobachtet werden. Auch das Auflösungsvermögen nimmt zu, d.h. die Abbildung wird detailreicher. Und nicht zuletzt: Es kann höher vergrößert werden. Denn für jedes Teleskop gilt: Die maximale sinnvolle Vergrößerung beträgt das Doppelte der Öffnung in Millimeter (bei 6 Zoll bzw. 150mm Öffnung ist das somit 300fach). Geht man darüber hinaus, wird das Bild dunkler und unschärfer.

Ein Spiegelteleskop bzw. "Newton" mit 200mm Durchmesser hat bereits 80% mehr lichtsammelnde Fläche als ein 150mm Teleskop. Entsprechend der größeren Spiegelfläche werden auch dunklere Objekte sichtbar (wie die lichtschwachen Spiralarme von Galaxien und nicht nur der helle Zentralbereich).

Unser Tipp:
Investieren Sie Ihr vorhandenes Budget lieber in eine größere Optik als in ein Komplettpaket mit umfangreichen Zubehör. Achten Sie weiterhin darauf, dass Metall und kein Plastik verwendet wurde (siehe => Spielzeug oder Instrument?).
Auch sog. GoTo Teleskope sind nicht so einfach zu bedienen wie von der Werbung oftmals behauptet. Ohne astronomische Grundkenntnisse geht da gar nichts! Viele Teilnehmer in unseren angebotenen Vhs-Kursen, die solche Teleskope gekauft haben, sind mit der Bedienung überfordert. Und außerdem: Tausende Himmelsobjekte werden zwar mit der Montierung automatisch angesteuert, aber wegen der häufig zu kleinen Optik sind nur sehr wenige dieser Objekte wirklich zu sehen.


2. Linse oder Spiegel (Refraktor Teleskop oder Reflektor bzw. "Newton" Teleskop)

Ein Spiegelteleskop (Newton) bietet - bei gleichem Preisniveau - mehr Öffnung als ein Linsenteleskop, d.h. es können lichtschwächere Objekte beobachtet werden. Allerdings liefert ein Linsenteleskop an Mond und Planeten eine bessere Schärfe und einen höheren Kontrast. Die geringere Schärfe bei Spiegelteleskopen wird durch die sog. Obstruktion verursacht, da der Fangspiegel im Strahlengang des Hauptspiegels befestigt ist und somit einen Schatten auf diesen wirft. Achten Sie deshalb auf äußerst dünne Fangspiegel-Streben! Ansonsten werfen diese zusätzlich einen Schatten auf den Hauptspiegel:


dünne Streben, kleine Fangspiegel-Halterung (beides Metall).
Die Abschattung wird minimiert und eine gute Schärfeleistung erreicht.
Die Metall-Hülse des Okularauszuges (OAZ) ist unten .
zu dicke Streben, zu große Fangspiegel-Halterung (beides Plastikspritzguss).
Um Metall vorzutäuschen, wurde sogar die Plastikhülse des OAZ verspiegelt, obwohl jegliche seitliche Reflexion im Tubus vermieden werden sollte!

Linsenteleskope weisen demgegenüber Farbfehler auf, da die Farbbestandteile des sichtbaren Lichts unterschiedlich stark durch eine Linse gebrochen werden. Diese Farbfehler kann man durch sog. achromatische oder auch apochromatische Linsen reduzieren. Grundsätzlich gilt: Je länger der Tubus, desto geringer ist der Farbfehler.

Cassegrain Teleskope (Schmidt-Cassegrain oder Maksutov-Cassegrain) kombinieren Linse und Spiegel. Vorteil ist die kurze Bauweise, Nachteil ist allerdings der extrem kleine beobachtbare Himmelsausschnitt von maximal 1 Grad. Das entspricht der Himmelsfläche, die Sie bei ausgestreckter Hand mit dem kleinen Fingernagel abdecken können. Das Finden von Himmelsobjekten ist dadurch deutlich schwieriger! Auch bei Cassegrains mit GoTo sehen Sie häufig das gewünschte Objekt nicht, da die GoTo Ungenauigkeit meist größer als 1 Grad ist. Außerdem lassen sich viele Deep Sky Objekte nicht als Ganzes beobachten, wie z.B. die Andromeda Galaxie (1,5 Grad) oder die Plejaden (2,5 Grad). => Einsteigern ist somit von Cassegrain Teleskopen eher abzuraten.

Unser Tipp:
Aufgrund des zunehmenden Preisdrucks werden immer häufiger Spiegelteleskope mit einer Korrektor-Linse im Okularauszug angeboten (sog. katadioptrische Teleskope). Diese Korrektor-Linsen verdoppeln die Brennweite, um die mindere Qualität des Hauptspiegels (billige sphärische "Kugel-Spiegel") zu verschleiern. Das aufwendige und damit teure "Parabolisieren" des Spiegels wird eingespart. Resultat ist eine schlechte Schärfe an Mond und Planeten. Das belegen übrigens viele Tests und Erfahrungsberichte von Sternenfreunden. Solche Testberichte findet man in vielen Astronomie-Foren.

Wenn Sie ein gutes Spiegel-Teleskop wollen, achten Sie auf den Hinweis parabolischer Hauptspiegel !

Es werden allerdings sehr viele katadioptrische Teleskope angeboten und leider nicht als solche gekennzeichnet. Bspw. in dem You Tube Video "Teleskope für Anfänger. Das perfekte Teleskop kaufen" empfiehlt der Autor am Ende des Clips als Geheimtipp(!) einen Katadiopter. Auch "Computer-BILD" propagiert auf der Seite "Teleskope-Vergleich 2021" einen Katadiopter als Testsieger. Wie gesagt: In sämtlichen Astronomie-Foren wird vor solchen Geräten gewarnt!


3. Teleskop-Montierung

Eine stabile Montierung ist genauso wichtig wie eine gute Optik.
Jede kleinste Erschütterung wird durch die hohen Vergrößerungen um ein Vielfaches verstärkt. Ist die Montierung sowie das Stativ nicht stabil genug, kann bereits ein leichter Windhauch das Bild zum Zittern bringen !
Grundsätzlich unterscheidet man zwischen parallaktischen (bzw. äquatorialen) und azimutalen Montierungen. Parallaktisch bedeutet "parallel zur Erdachse", d.h. daß die Montierung am Himmelsnordpol ausgerichtet wird und man durch Nachführen nur einer Achse (der sog. RA-Achse bzw. Stundenachse) die Erddrehung ausgleicht. Würde man dies nicht tun, wäre bspw. der Saturn nach spätestens 30 Sekunden aus dem Blickfeld verschwunden. Die Suche müßte von Neuem beginnen, gerade für einen Einsteiger sehr ärgerlich!
Bei azimutalen Montierungen erfolgt das Nachführen über zwei Achsen, einer horizontalen und einer vertikalen Achse.
Eine Dobson Montierung ist azimutal und durchaus für Einsteiger geeignet, da sie sehr stabil ist. Bei dieser Montierung erfolgt die Nachführung - wie gesagt - über zwei Achsen. Zwar ist hier etwas mehr Übung gefragt, jedoch ist diese Lösung deutlich preiswerter. Ein späterer Zukauf einer parallaktischen Montierung ist immer möglich. Der Tubus wird mittels Rohrschellen einfach auf die neue Montierung gesetzt.

Bitte beachten Sie:
Skywatcher verwendet die Bezeichnung EQ-1 bis EQ-8 Pro (EQ steht für "equatorial"). Aufgrund des großen Markterfolges dieser Montierungen gibt es EQ-Nachbauten. Da der Begriff "EQ-x" nicht geschützt ist, segeln diese Montierungen unter "falscher Flagge" und können dies auch rechtlich ohne Konsequenzen tun. Gegenüber dem Skywatcher Original unterscheiden sie sich jedoch deutlich bzgl. Stabilität und Ausbaubarkeit.
Bspw. die häufig angebotene "EQ-3". Dieser Nachbau trägt weniger Teleskopgewicht und kann auch nicht aufgerüstet werden (keine GoTo-Steuerung, kein DE-Motor und auch kein Polsucher möglich).

Original EQ-3 bzw. NEQ-3 (weiß, für Teleskope bis 6 kg) und Nachbau "EQ-3" (dunkelgrau, für Teleskope bis 3 kg):


Der "EQ-3" Nachbau gleicht im Design und Tragkraft der Skywatcher EQ-2.
Das Preisniveau für die EQ-2 liegt bei 100€ für die NEQ-3 bei über 200€
(für weitere Infos zur NEQ-3 Bild anklicken)


4. Brennweite (Länge) des Fernrohrs

Ein langer Tubus bringt schärfere Abbildungen an Mond und Planeten (Teleskop für Planeten). Er ist jedoch im Deep Sky Bereich (Galaxien, Nebel usw.) nicht so lichtstark wie ein kurzer Tubus (Teleskop für Deep Sky). Weiterhin gilt zu beachten, daß mit zunehmender Brennweite der zu sehende Himmelsausschnitt kleiner wird. Damit wird das Finden von Himmelsobjekten deutlich schwieriger!
Außerdem ermöglichen nur kurzbrennweitige Teleskope (sog. "Richfielder") das Nachverfolgen schneller Objekte, wie Asteroiden, Meteore oder der ISS. Auch großflächige Himmelsobjekte wie der "Kleiderbügelhaufen" lassen sich nur mit Richfield Teleskopen als Ganzes sehen.

Das sog. Öffnungsverhältnis (=Brennweite/Öffnung) ist hier zu beachten (Schreibweise als Bruch: "f/x"). Je größer die Öffnungszahl "x" desto kleiner ist somit das Öffnungsverhältnis. Der 8" Dobson hat bspw. 1200/200 = f/6.
Einfach gesagt: Ein langes Fernrohr ist ein Planetenteleskop (bspw. f/12), ein kurzes ist ein Deep-Sky Teleskop (bspw. f/5).

Wichtig für die Astrofotografie:
Ein großes Öffnungsverhältnis (also mit kleinem "x" bspw. f/5) ist für Fotografie besser geeignet, da sich die Belichtungszeiten aufgrund der höheren Lichtstärke verkürzen und deshalb schärfere Fotos gemacht werden können.
Die Belichtungszeit steigt im Quadrat zur Öffnungszahl: Benötigt man bspw. mit einem lichtstarken f/5-Teleskop eine Belichtungszeit von 5 Minuten, so steigt diese bei einem lichtschwächeren f/10-Teleskop auf 20 Minuten an, wenn die gleiche Bildhelligkeit erzielt werden soll (doppelte Öffnungszahl => vierfache Belichtungszeit).


5. Teleskop-Zubehör

Für den Anfang reichen 3-4 Okulare völlig aus, d.h. Sie haben 3-4 unterschiedliche Vergrößerungen. Bitte bedenken Sie, daß Vergrößerungen über 250fach in unseren Breiten nur bei besten Bedingungen realisierbar sind. Dies ist nur an wenigen Tagen im Jahr der Fall. Übrigens hat ein Fernglas eine 10fache Vergrößerung , d.h. das Teleskop vergrößert hier 25mal höher! Die max. sinnvolle Vergrößerung liegt bei der 2 fachen Öffnung in mm. Darüber hinaus wird die Abbildung wieder schlechter.
Zur Erläuterung der Okular-Kürzel und was diese bedeuten beachten Sie bitte unsere Okularseite
!

Zur Mondbeobachtung sollte ein Mondfilter verwendet werden, damit man nicht geblendet wird.

Ab 8" Öffnung empfiehlt sich ein Justierlaser, da Haupt- und Fangspiegel nach Transport aus der Justage geraten können (insbesondere auch durch den Versand an den Kunden!). In nur 2 Minuten ist das Spiegelteleskop wieder exakt justiert.

Als Literatur empfehlen wir eine wasserfeste drehbare Sternenkarte (neben den Sternbildern müssen alle Messier Objekte, M1-M110, und einige hundert NGC Objekte verzeichnet sein!), sowie das gute Buch "Fernrohrführerschein in 4 Schritten".
Dazu empfiehlt sich eine dimmbare Rotlichtlampe. Astro-Apps für PC, Tablet oder Smartphone sind zur Vorbereitung gut geeignet, allerdings nicht während des Beobachtens, da die Apps trotz Rotlichtfunktion viel zu hell sind. Die Augenadaption - die erst nach 30 Minuten Dunkelheit ihr Maximum erreicht - wäre sofort wieder verloren.


"Plastik oder Metall" bzw. "Spielzeug oder Instrument" ?

Immer mehr Einsteiger Teleskope werden aufgrund des deutlich niedrigeren Preises komplett aus Plastik gefertigt und gern mit Hammerschlag-Lack und chromglänzendem Überzug als Metall getarnt. Bei diesen Plastik-Teleskopen verliert man das Himmelsobjekt meist schon beim Scharfstellen oder das Bild zittert bei kleinstem Windhauch !

Skywatcher verwendet bei Zubehörteilen Metall (Tubus, Rohrschellen, Okularauszug, Zenitspiegel, Sucher usw.). Deshalb müssen diese Teleskope auch nicht mit "Samthandschuhen" angefaßt werden und können durchaus mal umfallen, ohne daß etwas abbricht. Ausserdem sorgt das höhere Gewicht für die notwendige Stabilität. Ein Beispiel:

6*30 Sucher-Fernrohre:
Skywatcher (links) und Nachbau (rechts)

Plastik oder Metall?
Der Skywatcher Sucher wiegt 220 Gramm, der Plastik Sucher nicht einmal 100 Gramm.
(letzterer nach nur 4 Wochen im Einsatz beim Kunden abgebrochen, Ersatzteile bei Amazon gibt`s keine)






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